Austernpilz
Der Austernpilz (Pleurotus ostreatus) stammt ursprünglich aus südostasiatischen Gebieten. In Deutschland wird der Pilz in speziellen Zuchtanbauhallen mit hohen Qualitätsstandards kultiviert. Neben der Verwendung als Speisepilz nimmt er auch wegen seiner wirkungsvollen Inhaltsstoffe in der Naturmedizin einen etablierten Platz ein. Im Rahmen einer Mikronährstofftherapie wird er vor allem zur Behandlung von Darmbeschwerden eingesetzt. Austernpilze enthalten einen hohen und gehaltvollen Anteil an Ballaststoffen, vor allem ist der Pilz reich an Beta-Glucanen. Diese für den Darm funktionalen Ballaststoffe gehören zu der Gruppe der hochmolekularen β-D-Glucose-Polysaccharide. Beta-Glucane sind unverdauliche Ballaststoffe die in der Naturmedizin für die Unterstützung des Wachstums von effektiven Darmbakterien verwendet werden.
Bambussprossen-Extrakt
Bambussprossen werden aus dem essbaren Teil der Bambuspflanze gewonnen. In der traditionellen chinesischen Medizin sind die Sprossen seit Jahrtausenden ein fester therapeutischer Bestandteil. Der Extrakt beinhaltet neben Silicium, Kalium und Selen auch essentielle Aminosäuren, Ballaststoffe sowie Oligosaccharide. Der hochwertige Extrakt kann den Verdauungsprozess unterstützen indem es die Nährstoffaufnahme im Magen-Darm-Trakt anregt. In der alternativen Medizin wird der Bambussprossenextrakt besonders wegen den enthaltenen Ballaststoffen und Oligosacchariden bei einem Reizdarmsyndrom verabreicht.
Ballaststoffe sind essentiell für eine gesunde Verdauung und für ein gesundes Leben. Sie fördern nicht nur die Darmbewegung (Motilität), sondern tragen auch zur Regulierung einer gesunden Darmflora bei. Ballaststoffe wirken als „Futter“ für unserer symbiontischen Darmbakterien und fördern so deren Wachstum. Eine gesunde Darmflora ist entscheidend für die Aufrechterhaltung eines starken Immunsystems und die Vorbeugung von Krankheiten. Hier sind es vor allem milchsäurebildende Bakterien, die in Ihrer Gesamtheit eine gesunde Darmflora repräsentieren.
Je diverser, desto besser – neben Vertretern der klassischen Bakteriengattungen der Laktobazillen oder Bifidobakterien, profitieren allerdings auch ganz besondere Bakterienstämme mit speziellen Eigenschaften von einer erhöhten Ballaststoffzufuhr in der Nahrung. Dazu zählt zum Beispiel Akkermansia muciniphila mit seinen blutzucker- und Insulinsensitivität regulierenden Eigenschaften. Dieser Art wird auch nachgesagt, dass sie gewissen barrierestärkende und antientzündliche Wirksamkeiten aufweist.
Ein weiterer Profiteur der ballalststoffreichen Nahrung ist die Art Faecalibacterium prausnitzii. Diese Art wird aktuell in der Forschung für seine stark entzündungshemmenden Eigenschaften diskutiert. In diesem Zusammenhang fallen auch oft Indikationen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa. Zudem kann eine Ansiedlung dieser Art durch eine hohe Ballaststoffzufuhr, unsere Darmzellintegrität verbessern und somit die allgemeine Darmgesundheit fördern.
Im Darm übergewichtiger und adipöser Personen herrschten Bakterien des Stamms Firmicutes vor und Bakterien des Stamms Bacteroidetes seien vermindert. Zu den Firmicutes gehören unter anderem A. muciniphila und F. prausnitzii.