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Bitterstoffe – Traditionelles Pflanzenwissen für die moderne Verdauungspflege

Datum: 26.05.2025 Autor: Peter Schwarz

Schon in der Antike galten bittere Kräuter als wertvolle Helfer für das allgemeine Wohlbefinden nach dem Essen. So empfahl Antonius Musa, Leibarzt von Kaiser Augustus, bereits im Jahr 60 n. Chr. dem römischen Volk den regelmäßigen Einsatz bitterer Pflanzen zur Unterstützung der Verdauung.

In der modernen Pflanzenheilkunde – der Phytotherapie – spielen Bitterstoffe (auch Amara genannt) bis heute eine bedeutende Rolle. Besonders bei Verdauungsbeschwerden sind sie aus naturheilkundlichen Praxen kaum wegzudenken. Ihre vielseitige Anwendung und lange Tradition machen sie zu einer geschätzten Pflanzenstoffgruppe.

Was Bitterstoffe so besonders macht

Amara aktivieren nachweislich zentrale Funktionen im Verdauungssystem. Schon ihr Geruch kann über die Sinnesreize die Sekretion von Verdauungssäften anstoßen – ein Phänomen, das in der Phytotherapie gezielt genutzt wird. Es wird angenommen, dass Bitterstoffe:

  • die Speichel- und Magensaftbildung anregen,
  • auf das exokrine Pankreas einwirken,
  • die Beweglichkeit von Magen und Darm stimulieren,
  • ein frühzeitiges Sättigungsgefühl fördern können.

Diese Effekte machen Bitterstoffe besonders interessant bei Appetitlosigkeit oder in Phasen der Erholung (Rekonvaleszenz). Traditionell empfiehlt sich die Einnahme als Tinktur – etwa eine halbe Stunde vor den Mahlzeiten mit warmem Wasser.

AmaraPur in der Praxis – Bewährte Pflanzenkraft

In meiner Praxis arbeite ich mit dem Bitterstoffpräparat AmaraPur von NatuGena. Es enthält eine Auswahl bewährter Pflanzen mit unterschiedlicher Herkunft und vielfältigem Wirkungsspektrum. Im Folgenden stelle ich einige davon vor:

Galgant (Alpinia officinarum)

Diese Wurzel aus der Familie der Ingwergewächse stammt aus Südostasien und ist für ihren scharf-würzigen Geschmack bekannt. Sie fand durch die Hildegard-Medizin große Verbreitung.
Traditionelle Anwendung:
Aktivierende Eigenschaften auf Magen und Darm, mit beobachteten Effekten auf Krämpfe, Entzündungen und Keime.

Enzian (Gentiana lutea)

Ein echtes „Bitterwunder“ aus dem Hochgebirge, das schon geringe Mengen in größere Flüssigkeitsmengen spürbar bitter machen kann.
Traditionelle Anwendung:
Als klassisches „Amarum purum“ gilt Enzian als reines Bittermittel. Über die Geschmacksnerven sollen Speichelfluss und Magensaftbildung angeregt werden. Auch eine positive Beeinflussung der Magenentleerung und Gallensekretion ist aus der Erfahrungsheilkunde bekannt.

Wermut (Artemisia absinthium L.)

Diese traditionsreiche Pflanze wächst bevorzugt auf sonnigen, kalkhaltigen Böden.
Traditionelle Anwendung:
Mit ihrem ausgeprägten Bitterprofil gilt Wermut als tonisierend und appetitanregend. Zudem wird ihm eine aktivierende Wirkung auf verschiedene Verdauungsdrüsen zugeschrieben.

Artischocke (Cynara scolymus L.)

Bekannt aus der mediterranen Küche, zählt die Artischocke zu den Klassikern unter den Bitterpflanzen.
Traditionelle Anwendung:
In der Naturheilkunde steht sie für unterstützende Eigenschaften im Bereich Leber und Fettverdauung. Zudem wird sie mit antioxidativen Potenzialen in Verbindung gebracht.
Wichtig: Bei bestimmten Leber- und Gallenerkrankungen sollte die Einnahme zuvor ärztlich abgeklärt werden.

Löwenzahn (Taraxacum officinale)

Der Löwenzahn ist in weiten Teilen der Welt verbreitet und ein echter Allrounder.
Traditionelle Anwendung:
Er wird in der Erfahrungsheilkunde bei der Anregung von Verdauungssäften sowie für seinen Beitrag zur Stoffwechselaktivität geschätzt.

Fazit: Bitterstoffe verdienen mehr Aufmerksamkeit

Ob jung oder alt – Bitterstoffe können auf vielfältige Weise Teil einer bewussten Ernährung und Gesundheitskultur sein. In einer Zeit, in der bittere Bestandteile systematisch aus Lebensmitteln herausgezüchtet wurden, leisten Amara wertvolle Dienste – sei es in der naturheilkundlichen Praxis oder als alltägliche Begleiter zu den Mahlzeiten.

Hinweis: Dieser Artikel dient der allgemeinen Information und ersetzt keine medizinische Beratung. Bei gesundheitlichen Beschwerden wenden Sie sich bitte an Ihre Fachperson des Vertrauens.

Autor: Peter Schwarz

Ist seit 1983 in eigener Naturheilpraxis in Weil am Rhein niedergelassen. Neben den klassischen naturheilkundlichen Behandlungsmethoden liegt ein Schwerpunkt seiner Behandlung in der wissenschaftlich fundierten Phytotherapie. Er ist Gründer des Instituts der Naturheilkunde für Nachwuchsförderung sowie Dozent an verschiedenen naturheilkundlichen Einrichtungen in Deutschland und in der Schweiz.

Als Referent und Autor äußert er sich zu den Themen Anatomie, Physiologie, Pathologie und Phytotherapie. Die Naturärztevereinigung der Schweiz zählt ihn seit 2000 zu ihren Ehrenmitgliedern.

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