Galactose

Galactose ist ein natürlich vorkommender Einfachzucker oder Monosaccharid. Es gehört zur Gruppe der Kohlenhydrate und ist strukturell eng mit Glukose verwandt. Er gilt als funktioneller und rein natürlicher Zucker mit guter Verträglichkeit und wird im Körper nur langsam verstoffwechselt.
Sein großer Vorteil ist, dass es durch die konstante Energieversorgung nur zu einem langsamen Anstieg des Blutzuckerspiegels kommt. Die Verstoffwechslung ist kaum von Insulin abhängig.
 
Der natürliche Zucker Galactose hat verschiedene Funktionen im Körper. Es wird zur Energiegewinnung der Körperzellen und des Gehirns genutzt und ist auch an der Bildung von Glykoproteinen und Glykolipiden beteiligt, welche wichtige strukturelle und funktionelle Rollen in Zellen und Geweben spielen.
 
Glucose und Galactose gelten als verwandte Zuckerarten. Es unterscheidet sie lediglich die Anordnung einer Hydroxygruppe. Dieser scheinbar kleine Unterschied spielt eine große Rolle bei der Verstoffwechselung in unserem Organismus. Galactose weist somit einen glykämischer Index von 20 auf, wohingegen der GI-Wert der Glukose bei 65 liegt.
 
Es sind gerade Milchprodukte, welche als Galactoselieferant gelten. Des Weiteren ist es aber auch in Tomaten, Papaya, Datteln, Bananen, fermentiertem Sauerkraut und Hülsenfrüchten vorhanden. Der Stoff ist Bestandteil der Muttermilch und auch für bei Laktoseintoleranz verträglich.
 
Galactose weist einen dezenten, natürlichen Süßgeschmack auf, der etwa vergleichbar mit dem Geschmack von Traubenzucker ist. Im Vergleich zu herkömmlichen Haushaltszucker (Saccharose: Süßkraft = 100%) liegt ihre Süßkraft bei etwa 45-60 %.