Fit für den Winter – Immunsystem stärken
Datum: 17.09.2024 Autor: Redaktion
Die kalte Jahreszeit steht vor der Tür, in der häufig ein Atemwegsinfekt den anderen jagt – allen voran grippale Infekte, umgangssprachlich Erkältungen genannt. Aber auch die Erreger für Corona-Infektionen und die echte Grippe (Influenza) lauern. Damit wir weniger anfällig für Atemwegsinfektionen sind, ist es vorteilhaft, unsere Immunabwehr zu stärken. Das funktioniert mit Hilfe einer gesunden Lebensweise, genauer: ausreichend Bewegung an der frischen Luft, genügend Schlaf und einer vitaminreichen Ernährung. Hingegen können chronischer Stress und Genussgifte wie Tabak oder Alkohol unser Immunsystem schwächen.
- wie ist unser Immunsystem aufgebaut?
- was schwächt unsere Immunabwehr?
- was stärkt unsere Immunabwehr?
- welche Aufgaben hat Vitamin C?
- wie hoch sollte die tägliche Vitamin-C-Zufuhr sein?
- wie wir unseren Vitamin-C-Bedarf decken können
- welche Aufgaben hat Vitamin D?
- woher kommt die Bezeichnung „Sonnenhormon“?
- wie kommt ein Vitamin-D-Mangel zustande?
- wie hoch ist der Vitamin-D-Bedarf?
- welche Aufgaben nimmt Zink in unserem Körper wahr?
- wie entsteht ein Zinkmangel, welche Folgen hat er?
- wie hoch ist unser Bedarf an Zink?
Part I: Immunsystem stärken und fit für den Winter machen
Aufbau und Funktion des Immunsystems
Unser Immunsystem schützt uns vor krankhaften Zellveränderungen wie Krebszellen und vor eindringenden Krankheitserregern – Bakterien, Viren, Pilze oder Parasiten – sowie Schadstoffen. Dabei unterscheidet unsere Immunabwehr zwischen körperfremden Strukturen, die eine Immunreaktion hervorrufen (sogenannten Antigenen), und körpereigenen gesunden Strukturen, die normalerweise nicht angegriffen werden.
Um das zu gewährleisten, arbeiten unterschiedliche, miteinander verzahnte Bestandteile zusammen: spezialisierte Organe, Gewebe, Zellen und Eiweiße.
Angeborene und erworbene Immunreaktion
Das Immunsystem lässt sich einteilen in
-
das angeborene = unspezifische Immunsystem, das sich gegen Fremdkörper, Verletzungen und allgemein gegen Krankheitserreger richtet. Es wirkt schnell und besteht aus
-
äußerer (Haut) und inneren (Schleimhäute) Grenzflächen mit einer Barrierefunktion
-
speziellen Immunzellen (Fresszellen, Natürliche Killerzellen)
-
Eiweißen (Enzyme, die eine Kettenreaktion auslösen, und entweder Immunzellen anlocken oder direkt Krankheitserreger zerstören).
-
-
das erworbene = spezifische Immunsystem, das sich gegen veränderte Köperzellen oder bestimmte Krankheitserreger richtet. Da es lernfähig ist, benötigt es erst einmal längere Zeit, um Erreger kennenzulernen und Gedächtniszellen zu bilden. Sind die Erreger bekannt, kann das spezifische Immunsystem dank der Gedächtniszellen sehr schnell reagieren. Es besteht aus
-
Abwehrzellen im Gewebe (T- und B-Lymphozyten)
-
Antikörpern (= Eiweiße, die nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip an bestimmte Antigene binden) im Blut.
-
Kleine Kinder sind häufiger erkältet, da ihr Immunsystem erst reifen – also Krankheitserreger kennenlernen und Antikörper gegen sie bilden – muss. Dagegen besitzen Erwachsene mehr Gedächtniszellen, die gezielt Antikörper gegen bereits bekannte Krankheitserreger herstellen können. Somit leiden Erwachsene meist weniger oft an Erkältungen.
Was schwächt die Immunabwehr?
Unsere Lebensweise wirkt sich direkt auf unser Immunsystem aus – und kann es im ungünstigen Fall schwächen. Nachteilig sind unter anderem:
-
Eine ungesunde Ernährung: Eine fettreiche, ballaststoffarme Kost kann bereits innerhalb kurzer Zeit zu einer höheren Anfälligkeit für Infektionen führen, wie eine Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf festgestellt hat.
-
Ein übermäßiger Alkoholkonsum: Alkohol stört zahlreiche Mechanismen der Immunabwehr. Zum Beispiel dämpft er die Aktivität von Fresszellen und sorgt für eine verringerte Produktion wichtiger Botenstoffe, die normalerweise die Immunabwehr aktivieren. Dadurch steigt die Infektanfälligkeit.
-
Rauchen: Spezialisierte Wächterzellen des Immunsystems „fressen“ in die Lunge eindringende Antigene, Mikroorganismen und Staubpartikel. Da Zigarettenrauch viele giftige Substanzen enthält, überlastet er die Fresszellen und beeinträchtigt außerdem ihre Funktion. So werden wir anfälliger für Atemwegsinfekte.
-
Heizungsluft: Wenn die Schleimhäute in unseren Atemwegen austrocknen, schwächt das ihre natürliche Barrierefunktion. Bakterien und Viren können leichter in den Körper eindringen und uns infizieren.
-
Chronischer Stress: Während kurzzeitiger Stress unsere angeborene Immunabwehr anregt, unterdrückt anhaltender Stress sowohl die angeborene als auch die erworbene Immunreaktion. Das macht uns empfänglicher für Infektionskrankheiten.
-
Schlafmangel: Im Rahmen einer Studie verabreichten Forschende gesunden Teilnehmerinnen und Teilnehmern Erkältungsviren in die Nase. Zuvor hatten sie über sieben Nächte die individuelle Schlafdauer der Testpersonen erfasst. Das Ergebnis zeigte, dass Menschen mit einer kürzeren Schlafdauer (weniger als sechs Stunden) vor dem Viruskontakt deutlich anfälliger für Erkältungen waren als diejenigen, die mehr als sieben Stunden pro Nacht geschlafen hatten.
-
Zunehmendes Altern: Wenn wir altern, nimmt die Leistungsfähigkeit des Immunsystems ab; gleichzeitig nehmen entzündliche Prozesse zu. In der Folge steigt die Infektanfälligkeit. Wissenschaftlich Tätige nennen das Immunoseneszenz (lateinisch senescere = alt werden).
Was stärkt die Immunabwehr?
Mit einem gesunden und aktiven Lebensstil können wir unser Immunsystem schlagkräftiger gegen Infekte machen. Dazu gehören:
Ausdauersport: Moderate, aber regelmäßige sportliche Aktivität senkt den Spiegel an Stresshormonen und verbessert unsere Immunabwehr. Daher empfehlen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen maßvolles Ausdauertraining – idealerweise drei- bis fünfmal pro Woche für jeweils 30 bis 60 Minuten.
Aber nicht übertreiben, denn Leistungssport bedeutet Stress für den Körper: Starke körperliche Belastung steigert die Anfälligkeit für Atemwegsinfekte, wie eine Studie mit Menschen, die Ultramarathon laufen, gezeigt hat.
Ausreichend Schlaf: Optimal für das Immunsystem scheint eine Schlafdauer zwischen sieben und acht Stunden zu sein.
Gesunde Ernährung: Ein ausgewogener Speiseplan liefert viele wichtige Nährstoffe – wie Ballaststoffe, Vitamine (Vitamin C, D und weitere) sowie Spurenelemente (wie zum Beispiel Zink). Dann hat unser Essen positive Auswirkungen auf das Immunsystem – und auch auf unsere Darmflora, die ebenfalls unsere Immunabwehr unterstützen kann.
Tipps:
- Eine mediterrane Ernährung ist besonders gesundheitsfördernd, da sie uns mit vielen notwendigen Nährstoffen versorgt. Nicht nur ältere Personen profitieren davon. Die Mittelmeerkost umfasst: Viel frisches Gemüse, Hülsenfrüchte, Nüsse, Getreideprodukte wie (Vollkorn-) Brot und Nudeln (Pasta), Reis und Kartoffeln, frische oder getrocknete Kräuter wie Thymian, Rosmarin, Oregano und Basilikum sowie Knoblauch, Seefisch und „weißes“ Fleisch wie Geflügel, außerdem reichlich Olivenöl.
- Hühnersuppe kann bei Atemwegsinfektionen eine positive „medizinische“ Wirkung entfalten. Die Linderung der Symptome beruht laut einer Studie auf einem milden entzündungshemmenden Effekt: Dabei zeigten alle in der Suppe enthaltenen Gemüse und das Huhn selbst eine hemmende Wirkung.
Zusätzlich können Nahrungsergänzungsmittel gezielt eingesetzt werden, um einen – nachgewiesenen – Mangel an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen auszugleichen.
Part II: Mit Vitamin C gegen Erkältungen
Vitamin C (Ascorbinsäure) ist ein hochwirksames Antioxidans, das unsere Körperzellen vor freien Radikalen schützen kann. Außerdem trägt Vitamin C zu einer normalen Funktion unseres Immunsystems bei, da es die Immunabwehr auf vielfältige Weise unterstützt. Ein Vitamin-C-Mangel kann daher die Immunfunktion beeinträchtigen und zu einer höheren Anfälligkeit für Infektionen führen
Dazu gehört auch das wasserlösliche Vitamin C (Ascorbinsäure). Es
- ist beteiligt am Aufbau des Bindegewebes (Kollagen), der Knochen und der Zähne.
- wirkt antioxidativ: Es schützt unsere Körperzellen vor Schäden durch freie Radikale und aggressive Sauerstoffverbindungen.
- unterstützt die angeborene und die erworbene Immunabwehr. Vitamin C
- verzögert den Zelltod bestimmter Immunzellen, die so länger zur Bekämpfung von Krankheitserregern zur Verfügung stehen,
- fördert die Vermehrung und Reifung von Immunzellen,
- befähigt Immunzellen, Krankheitserreger zu finden und zu bekämpfen,
- stärkt die Barrierewirkung von Haut und Schleimhäuten,
- vermindert Gewebeschäden, die durch Entzündungsvorgänge entstehen können,
- verbessert die Eisenaufnahme aus pflanzlicher Nahrung.
Auf langen Seereisen starben viele Seeleute an Skorbut – bis Zitronensaft und Sauerkraut als „Gegenmittel“ entdeckt wurden.
Wie hoch ist der Vitamin-C-Bedarf (Referenzwerte)?
Alter
|
Vitamin C pro Tag
|
Säuglinge und Kleinkinder bis unter 4 Jahre
|
20 Milligramm (mg)
|
Kinder (4 bis unter 7 Jahre)
|
30 mg
|
Kinder (7 bis unter 10 Jahre)
|
45 mg
|
Kinder (10 bis unter 13 Jahre)
|
65 mg
|
Jugendliche (13 bis unter 15 Jahre)
|
85 mg
|
Jugendliche (15 bis unter 19 Jahre)
|
Mädchen 90 mg / Jungen 105 mg
|
Erwachsene
|
Frauen 95 mg / Männer 110 mg
|
Schwangere
|
105 mg
|
Stillende
|
125 mg
|
Rauchende haben einen höheren Vitamin-C-Bedarf
|
Frauen 135 mg / Männer 155 mg
|
Wie viel Vitamin C können wir aufnehmen?
Wer hat einen erhöhten Vitamin-C-Bedarf?
Höhere Vitamin-C-Dosis bei Atemwegsinfekten?
Eine Ausnahme können hier Risikogruppen mit einem Vitaminmangel sein: So zeigten ältere Menschen, die mit einer Lungenentzündung ins Krankenhaus eingeliefert wurden und einen sehr niedrigen Vitamin-C-Spiegel aufwiesen, eine schnellere Genesung nach Vitamin-C-Einnahme.
Wie kann ich meinen täglichen Vitamin C-Bedarf decken?
- frisches Obst wie
Acerola(-Kirschen) (1680 mg), Hagebutten (1.250 mg), Sanddorn (450 mg), Schwarze Johannisbeeren (170 mg), Gold-Kiwis (161 mg), Zitrusfrüchte (Zitrone 50 mg, Orange 45 mg). Äpfel enthalten je nach Sorte 5 – 35 mg Vitamin C /100 g. - frisches Gemüse wie
rohe gelbe Paprika (181 mg), rote rohe Paprika (140 mg), Grünkohl (105 mg), Rosenkohl (110 mg), Brokkoli (roh: 95 mg), Fenchel (93 mg). - frische Kräuter wie
Brennnessel (333 mg), Petersilie (160 mg), Bärlauch (150 mg), Gartenkresse (69 mg)
- langes Lagern
- Kochen: Das gilt auch für die beliebte Heiße Zitrone, daher frisch gepressten Zitronensaft am besten mit etwa 50 Grad Celsius warmem Wasser aufgießen.
- viel Wasser: Vitamin C geht ins Kochwasser über.
Deshalb empfiehlt es sich, Obst und Gemüse möglichst roh zu verzehren oder nur kurz zu dünsten.
Part III: Immunbooster Vitamin D
Was ist Vitamin D und welche Funktionen hat es?
- reguliert unseren Kalzium- und Phosphathaushalt und sorgt so für gesunde Knochen und Zähne.
- ist an der Zellteilung und vielen Stoffwechselvorgängen beteiligt.
- unterstützt das angeborene und das erworbene Immunsystem
- Es hilft bei der Vermehrung und Aktivierung der weißen Blutkörperchen (Leukozyten), wichtigen Immunzellen.
- Es wirkt entzündungshemmend und kann ein überaktives Immunsystem dämpfen.
Das Sonnenhormon: Wie wird Vitamin D gebildet?
Risikofaktoren für einen Vitamin-D-Mangel sind:
- Winter
- wenig Aufenthalt im Freien. Besonders betroffen sind ältere/bettlägerige Menschen und Säuglinge. Babys erhalten deshalb Vitamin-D-Tablette zur Rachitis-Vorbeugung.
- lange Kleidung (insbesondere, wenn voll verschleiert)
- dunkle Haut
- höheres Alter: die Fähigkeit der Haut, Vitamin D zu bilden, nimmt deutlich ab.
- Rauchen, denn es mindert den Vitamin-D-Spiegel.
Vitamin-D-Mangel in Deutschland
Referenzwerte für einen Vitamin-D-Mangel
Wie hoch ist der Vitamin-D-Bedarf (Referenzwerte)?
Alter
|
Mikrogramm (µg) Vitamin D pro Tag
|
Internationale Einheiten (IE) Vitamin D pro Tag
|
Säuglinge
|
10
|
400
|
Kinder (1 bis unter 15 Jahre)
|
20
|
800
|
Jugendliche und Erwachsene
(ab 15 Jahre) |
20
|
800
|
Schwangere + Stillende
|
20
|
800
|
- Kinder und Jugendliche (1 bis 18 Jahre), um einer Rachitis vorzubeugen und das Risiko von Atemwegsinfektionen zu verringern
- Menschen über 75 Jahren, um das Sterblichkeitsrisiko zu senken
- Schwangere, um das Risiko von Schwangerschaftskomplikationen, Frühgeburten und die Neugeborenensterblichkeit zu mindern
- Menschen mit einem Prädiabetes, um das Fortschreiten zu einem Diabetes aufzuhalten
Wie kann ich meinen Vitamin-D-Bedarf decken?
Überdosierungen können nur durch eine zu hohe Einnahme von Vitamin-D-Präparaten passieren, nicht durch Sonnenbestrahlung oder die Aufnahme über die Nahrung.
Welche Lebensmittel enthalten Vitamin D?
- Lebertran
- vor allem fetthaltige Seefische wie Aal, Hering, Lachs
- Leber und Eigelb
- mit UV-Licht bestrahlte Pilze
- mit Vitamin D angereicherte Margarine
- Nahrungsergänzungsmittel. Besonders gut sind Vitamin-D3-Präparate mit Öl, da Vitamin D fettlöslich ist und so die Bioverfügbarkeit steigt.
Part IV: Zink als Torwächter des Immunsystems
Was ist Zink und welche Funktionen hat es?
- das richtige Ablesen und Umsetzen der im Erbgut gespeicherten Informationen
- das Zellwachstum und die Zellteilung
- die Fortpflanzung
- die Wundheilung
- normale Haare, Haut, Knochen und Nägel
- unser Immunsystem
Zink und Immunsystem
Zytokine übertragen Signale zwischen Zellen. Im Immunsystem bedeutet eine Immunreaktion, dass verschiedene Signalstoffe Immunzellen anlocken, die eine Entzündung hervorrufen. Im Normalfall unterstützt die Entzündung die Heilung und geht danach zurück. Bei einer überschießenden Immunreaktion kommt es allerdings zu einer positiven Rückkoppelung: Immer mehr Immunzellen werden angelockt, die ihrerseits Zytokine ausschütten und die Entzündung immer weiter befeuern. Die hohe Konzentration an Zytokinen kann den Körper stärker schädigen als die eigentlichen Krankheitserreger.
Zinkmangel: Ursachen und Risikogruppen
- Die Nahrung enthält ungenügende Mengen Zink: Das betrifft Menschen, die fasten, sich einseitig ernähren, oder oft Ältere, die nur wenig Nahrung und damit Zink zu sich nehmen.
- Der Bedarf ist erhöht: Kinder in der Wachstumsphase, Frauen während Schwangerschaft und Stillzeit, Menschen mit bestimmten Erkrankungen wie beispielsweise Allergien, Diabetes, Infektionen und Verbrennungen.
- Die Aufnahme aus dem Darm ist eingeschränkt: Zum Beispiel bei Menschen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen.
- Andere Nahrungsmittel oder Arzneimittel beziehungsweise deren Bestandteile hemmen die Zinkaufnahme: beispielsweise Ballaststoffe, Phytate (siehe unten), Calcium, Magnesium oder Eisen (auch Eisenpräparate) sowie Antibiotika oder Protonenpumpenhemmer.
Menschen, die sich vegetarisch beziehungsweise vegan ernähren, sind eher von einer Unterversorgung bedroht. Denn unser Körper kann Zink aus tierischen Quellen besser verwerten, während Ballaststoffe und Phytate in pflanzlicher Nahrung stecken.
- Die Zinkausscheidung ist erhöht: Bei Sportlern geht durch intensive körperliche Belastung Zink vermehrt über Schweiß und Urin verloren. Menschen, die übermäßig Alkohol trinken oder entwässernde Medikamente (Diuretika) einnehmen, verlieren vermehrt Zink mit dem Urin.
Wie äußert sich ein Zinkmangel?
Ganz besonders bemerkbar macht sich ein Zinkmangel durch eine erhöhte Infektanfälligkeit aufgrund eines beeinträchtigten Immunsystems – insbesondere im Winter, wenn an jeder Ecke ein Atemwegsinfekt lauert.
Wie hoch ist der Zinkbedarf? (Referenzwerte)
Alter
|
Weiblich
|
männlich
|
Säuglinge (bis unter 4 Monate)
|
1,5
|
|
Säuglinge (4 bis unter 12 Monate)
|
2,5
|
|
Kinder (1 bis unter 4 Jahre)
|
3
|
|
Kinder (4 bis unter 7 Jahre)
|
4
|
|
Kinder (7 bis unter 10 Jahre)
|
6
|
|
Kinder (10 bis unter 13 Jahre)
|
8
|
9
|
Jugendliche (13 bis unter 15 Jahre)
|
10
|
12
|
Jugendliche (15 bis unter 19 Jahre)
|
11
|
14
|
|
Frauen
|
Männer
|
||||
|
niedrige Phytat-Zufuhr
|
mittlere Phytat-Zufuhr
|
hohe
Phytat-Zufuhr |
niedrige Phytat-Zufuhr
|
mittlere Phytat-Zufuhr
|
hohe
Phytat-Zufuhr |
Ab 19 Jahre
|
7
|
8
|
10
|
11
|
14
|
16
|
Schwangere (1. Trimester)
|
7
|
9
|
11
|
|
|
|
Schwangere (2. + 3. Trimester)
|
9
|
11
|
13
|
|
|
|
Stillende
|
11
|
13
|
14
|
|
|
|
- Niedrige Phytatzufuhr: Nur geringer Verzehr von Vollkornprodukten sowie Hülsenfrüchten; Proteinquellen vorrangig tierischer Herkunft.
- Mittlere Phytatzufuhr: Ernährung schließt Proteinquellen tierischer Herkunft, darunter auch Fleisch oder Fisch, sowie Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte ein (= vollwertige Ernährung) oder im Rahmen einer vegetarischen bzw. veganen Ernährung sind die Proteinquellen vorrangig hoch ausgemahlene, gekeimte oder fermentierte Getreideprodukte.
- Hohe Phytatzufuhr: Ernährungsweisen mit hohem Verzehr von (nicht gekeimten oder unfermentierten) Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten, und die Proteinquellen sind vorrangig oder ausschließlich pflanzlicher Herkunft wie Soja.
Wie kann ich meinen Bedarf an Zink decken?
- Fleisch
- Eier
- Milch und Milchprodukte wie Käse
- Hülsenfrüchte
- Vollkornprodukte
- Weizenkleie
- Haferflocken
- Nüsse
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6689741/
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7188661/
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6400544/ oder:
https://rupress.org/jem/article/216/3/517/120367/G-s-coupled-receptor-signaling-and-sleep-regulate
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC11116168/
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8685655/
https://www.escardio.org/The-ESC/Press-Office/Press-releases/Too-much-or-too-little-sleep-linked-to-increased-risk-of-cardiovascular-disease-and-death
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/11035691/
https://www.mdpi.com/2072-6643/9/11/1211
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7655735/
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3783921/
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8423507/
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/12201356/