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In keinem Pharmalabor der Welt wird wohl in den nächsten Jahren eine Substanz entwickelt werden, die auch nur annähernd die Qualität von Vitamin D erreicht – noch dazu nebenwirkungsfrei und praktisch kostenlos verfügbar: ohne Sonne kein Leben!
Diese besonderen Eigenschaften gelten auch in Bezug auf unsere Muskulatur, woraus sich die Möglichkeit zum legalen Doping ergibt: Ein gut mit Vitamin D versorgter Sportler ist zu besseren Leistungen fähig als sein Kollege, der unter einem Vitamin-D-Mangel leidet.
Dieser Ratgeber will dazu beitragen, Zusammenhänge verständlich zu machen und zu nutzen. Darüber hinaus werden die vielfältigen weiteren guten Eigenschaften von Vitamin D für die ganze Familie erläutert – von der Wiege bis zur Bahre.
Bevor wir uns näher mit dem Thema Vitamin D befassen, möchten wir seine Position neben anderen Faktoren im Lebensstil verorten, zu denen auch unsere tägliche Bewegung zählt. Bezeichnenderweise ist die Muskelfunktion eng mit den Eigenschaften von Vitamin D verknüpft. Allerdings verwundert es, dass wir nach wie vor über die Bedeutung von körperlicher Aktivität und Sport für unsere Gesundheit Worte verlieren müssen, obwohl die meisten von uns längst genau wissen, dass Bewegung ein Lebenselixier ist. Denn seit Ende des vergangenen Jahrhunderts gibt es Tausende von wissenschaftlichen Untersuchungen, die diese allgemeine Beobachtung mit soliden Daten untermauern.
Andererseits berichten die Autoren dieser Studien jedoch unisono, dass die Menschen sich zu wenig bewegen, also von diesem Lebenselixier kaum Gebrauch machen und so natürlich nicht von ihm profitieren. Nur etwa 20 % der Bevölkerung erreichen das vorgegebene Ziel von ca. 3,5 Stunden körperlicher Aktivität pro Woche. Das gilt nicht nur für Deutschland, sondern für alle fortschrittlichen, d. h. Industrie-Nationen. Die Folge dieses Defizits in Verbindung mit zahlreichen weiteren Defiziten im Lebensstil und zusätzlichen Schadfaktoren in Luft, Wasser und Böden, Elektrosmog, Feinstaub und Ozon, Fastfood und belastete Nahrungsmittel sind jene Beschwerden, die völlig zu Recht Zivilisationserkrankungen genannt werden.
Die Weltgesundheitsorganisation hat im Jahr 2018 veröffentlicht, dass an die 70 % aller Todesfälle weltweit auf diese Zivilisationserkrankungen zurückzuführen sind. Das bedeutet: Jahr für Jahr sterben 41 Millionen Menschen daran! Diese bereits eingetretene Katastrophe übersteigt bei weitem alles, was derzeit an potentiellen Katastrophen an die Wand gemalt wird. Und dennoch redet kaum jemand darüber. Wer sich die Dimensionen, um die es hier geht, nicht so richtig vorstellen kann, der möge sich daran erinnern, dass die Bevölkerungszahl unserer Bundesrepublik gut 80 Millionen beträgt. Rechnen wir weiter, ergibt sich: Innerhalb von zwei Jahren rotten Zivilisationskrankheiten die gesamte deutsche Bevölkerung aus!
Die Übeltäter sind schnell ausgemacht. Ursächlich für die Todesfälle sind wohlbekannte Diagnosen: An erster Stelle stehen Herz-Kreislauferkrankungen (18 Millionen Todesfälle), an zweiter Krebserkrankungen (neun Millionen); auf Rang drei sind Atemwegserkrankungen verzeichnet (3,9 Millionen), gefolgt von Diabetes mellitus (1,6 Millionen). Eine ernüchternde und schreckliche Bilanz, vor allem wenn man bedenkt, dass sich die meisten dieser Erkrankungen und Todesfälle nachweislich hätten vermeiden lassen, wenn Menschen einen anderen Lebensstil pflegen.
Dies ist sorgfältig untersucht worden, unter anderem mit mehr als 20.000 ausgewählten Bundesbürgern, die zu Beginn der Untersuchung um die 50 Jahre alt waren und gesund. Acht Jahr später wurden die Probanden auf Herz und Nieren geprüft, um zu wissen, ob der Lebensstil Krankheiten ausbremsen konnte. Die Forscher registrierten nicht nur die körperliche Aktivität, sondern auch Ernährungverhalten, Körpergewicht und ob der Studienteilnehmer Raucher oder Nichtraucher war. Die Ergebnisse sind beeindruckend: Von einem Diabetes verschont blieben 93 % der Probanden, von einem Herzinfarkt 81 % und von anderen chronischen Erkrankungen 78 %.
Wie eingangs bereits erwähnt, wissen wir, dass wesentlich mehr Faktoren aus der Umwelt auf unsere Körper einwirken. In Tab. 1 ist eine Auswahl dieser Faktoren zu sehen. Ebenfalls hat sich seit der Jahrhundertwende herumgesprochen, dass nicht die Gene unsere Zellen regieren, sondern die Zellen ihre Gene selbst steuern – zu einem großen Teil exakt mithilfe dieser Umweltfaktoren. Dieser Vorgang wird Epigenetik genannt und ist derzeit Gegenstand intesiver Forschungen.
Genauso gut untersucht wie Bedeutung der Bewegung ist die Bedeutung der Ernährung, damit sich Zivilisationskrankheiten überhaupt erst entwickelt können. Die massive Fehlernährung mit vorwiegend schnell resorbierbaren Kohlenhydraten in Nahrungsmitteln führt zu einer regelrechten Zucker-Intoxikation unseres Körpers mit den bekannten Folgen (Abb. 1). Aber es kommt noch dicker: Die einzelnen Faktoren addieren sich in ihren Folgen nicht nur, sondern sie multiplizieren sich sogar. Die Tatsache, dass die Mehrheit der Bevölkerung im Laufe des Lebens immer mehr Krankheiten entwickelt, ist daher nicht ausschließlich auf das zunehmende Alter zurückzuführen, wie oft gesagt wird. Die Liste der Schadstoffe wird lang und länger, während die Ressourcen mehr und mehr versagen.
Daneben ist das Tages- oder Sonnenlicht mit seinem vielfältigen Strahlenspektrum weiterer bedeutender Umweltfaktor. Auch wenn die UVB-Strahlung nur 0,4 % des gesamten Sonnenlichts ausmacht, so sind diese Strahlen dennoch exklusiv für die Produktion von Vitamin D in unserer Haut verantwortlich. Und damit kommen wir zum Thema dieses Ratgebers. Das Sonnenhormon ist derzeit Gegenstand heißer Diskussionen in den Medien, da es von vielen Befürwortern als Wundermittel angepriesen wird, während die Skeptiker von einem „Hype“ reden, der keine solide Basis hat.
Häufig wird argumentiert, dass eine einzelne Substanz wie Vitamin D unmöglich so zahlreiche Wirkungen im Körper entfalten kann. Diese Argumentation ist jedoch überholt, da wir inzwischen wissen, dass der Name Vitamin D, den diese Substanz bei ihrer Entdeckung im vergangenen Jahrhundert erhalten hat, ein Irrtum war. Denn die Substanz ist die Vorstufe eine Hormons mit ebenso umfänglichen Eigenschaften wie unser Schilddrüsenhormon oder unsere Sexualhormone. Auch hierzu gibt es eine Vielzahl von wissenschaftlichen Untersuchungen.
Mit diesem Ratgeber wollen wir nicht nur die grundsätzliche Bedeutung des Sonnenhormons für unsere Gesundheit unterstreichen, sondern auch über die neustens Forschungsergebnisse insgesamt und speziell in Bezug auf die Muskulatur und den Sport berichten. Diese Untersuchungen zeigen, dass auch unsere Muskulatur und damit unsere körperliche Aktivität wesentlich von Vitamin D profitieren. Man könnte sogar sagen, dass mithilfe des Sonnenhormons ein legales Doping im Sport möglich ist. Die Zusammenhänge sind rasch erklärt: Da auch Sportler nur Menschen sind, hat dies zur Folge, dass die meisten von ihnen genauso wie die übrige Bevölkerung an einem Vitamin D-Mangel leiden.
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Bücher unterliegen der Buchpreisbindung, daher können wir darauf keine Rabatte gewähren.
In keinem Pharmalabor der Welt wird wohl in den nächsten Jahren eine Substanz entwickelt werden, die auch nur annähernd die Qualität von Vitamin D erreicht – noch dazu nebenwirkungsfrei und praktisch kostenlos verfügbar: ohne Sonne kein Leben!
Diese besonderen Eigenschaften gelten auch in Bezug auf unsere Muskulatur, woraus sich die Möglichkeit zum legalen Doping ergibt: Ein gut mit Vitamin D versorgter Sportler ist zu besseren Leistungen fähig als sein Kollege, der unter einem Vitamin-D-Mangel leidet.
Dieser Ratgeber will dazu beitragen, Zusammenhänge verständlich zu machen und zu nutzen. Darüber hinaus werden die vielfältigen weiteren guten Eigenschaften von Vitamin D für die ganze Familie erläutert – von der Wiege bis zur Bahre.
Bevor wir uns näher mit dem Thema Vitamin D befassen, möchten wir seine Position neben anderen Faktoren im Lebensstil verorten, zu denen auch unsere tägliche Bewegung zählt. Bezeichnenderweise ist die Muskelfunktion eng mit den Eigenschaften von Vitamin D verknüpft. Allerdings verwundert es, dass wir nach wie vor über die Bedeutung von körperlicher Aktivität und Sport für unsere Gesundheit Worte verlieren müssen, obwohl die meisten von uns längst genau wissen, dass Bewegung ein Lebenselixier ist. Denn seit Ende des vergangenen Jahrhunderts gibt es Tausende von wissenschaftlichen Untersuchungen, die diese allgemeine Beobachtung mit soliden Daten untermauern.
Andererseits berichten die Autoren dieser Studien jedoch unisono, dass die Menschen sich zu wenig bewegen, also von diesem Lebenselixier kaum Gebrauch machen und so natürlich nicht von ihm profitieren. Nur etwa 20 % der Bevölkerung erreichen das vorgegebene Ziel von ca. 3,5 Stunden körperlicher Aktivität pro Woche. Das gilt nicht nur für Deutschland, sondern für alle fortschrittlichen, d. h. Industrie-Nationen. Die Folge dieses Defizits in Verbindung mit zahlreichen weiteren Defiziten im Lebensstil und zusätzlichen Schadfaktoren in Luft, Wasser und Böden, Elektrosmog, Feinstaub und Ozon, Fastfood und belastete Nahrungsmittel sind jene Beschwerden, die völlig zu Recht Zivilisationserkrankungen genannt werden.
Die Weltgesundheitsorganisation hat im Jahr 2018 veröffentlicht, dass an die 70 % aller Todesfälle weltweit auf diese Zivilisationserkrankungen zurückzuführen sind. Das bedeutet: Jahr für Jahr sterben 41 Millionen Menschen daran! Diese bereits eingetretene Katastrophe übersteigt bei weitem alles, was derzeit an potentiellen Katastrophen an die Wand gemalt wird. Und dennoch redet kaum jemand darüber. Wer sich die Dimensionen, um die es hier geht, nicht so richtig vorstellen kann, der möge sich daran erinnern, dass die Bevölkerungszahl unserer Bundesrepublik gut 80 Millionen beträgt. Rechnen wir weiter, ergibt sich: Innerhalb von zwei Jahren rotten Zivilisationskrankheiten die gesamte deutsche Bevölkerung aus!
Die Übeltäter sind schnell ausgemacht. Ursächlich für die Todesfälle sind wohlbekannte Diagnosen: An erster Stelle stehen Herz-Kreislauferkrankungen (18 Millionen Todesfälle), an zweiter Krebserkrankungen (neun Millionen); auf Rang drei sind Atemwegserkrankungen verzeichnet (3,9 Millionen), gefolgt von Diabetes mellitus (1,6 Millionen). Eine ernüchternde und schreckliche Bilanz, vor allem wenn man bedenkt, dass sich die meisten dieser Erkrankungen und Todesfälle nachweislich hätten vermeiden lassen, wenn Menschen einen anderen Lebensstil pflegen.
Dies ist sorgfältig untersucht worden, unter anderem mit mehr als 20.000 ausgewählten Bundesbürgern, die zu Beginn der Untersuchung um die 50 Jahre alt waren und gesund. Acht Jahr später wurden die Probanden auf Herz und Nieren geprüft, um zu wissen, ob der Lebensstil Krankheiten ausbremsen konnte. Die Forscher registrierten nicht nur die körperliche Aktivität, sondern auch Ernährungverhalten, Körpergewicht und ob der Studienteilnehmer Raucher oder Nichtraucher war. Die Ergebnisse sind beeindruckend: Von einem Diabetes verschont blieben 93 % der Probanden, von einem Herzinfarkt 81 % und von anderen chronischen Erkrankungen 78 %.
Wie eingangs bereits erwähnt, wissen wir, dass wesentlich mehr Faktoren aus der Umwelt auf unsere Körper einwirken. In Tab. 1 ist eine Auswahl dieser Faktoren zu sehen. Ebenfalls hat sich seit der Jahrhundertwende herumgesprochen, dass nicht die Gene unsere Zellen regieren, sondern die Zellen ihre Gene selbst steuern – zu einem großen Teil exakt mithilfe dieser Umweltfaktoren. Dieser Vorgang wird Epigenetik genannt und ist derzeit Gegenstand intesiver Forschungen.
Genauso gut untersucht wie Bedeutung der Bewegung ist die Bedeutung der Ernährung, damit sich Zivilisationskrankheiten überhaupt erst entwickelt können. Die massive Fehlernährung mit vorwiegend schnell resorbierbaren Kohlenhydraten in Nahrungsmitteln führt zu einer regelrechten Zucker-Intoxikation unseres Körpers mit den bekannten Folgen (Abb. 1). Aber es kommt noch dicker: Die einzelnen Faktoren addieren sich in ihren Folgen nicht nur, sondern sie multiplizieren sich sogar. Die Tatsache, dass die Mehrheit der Bevölkerung im Laufe des Lebens immer mehr Krankheiten entwickelt, ist daher nicht ausschließlich auf das zunehmende Alter zurückzuführen, wie oft gesagt wird. Die Liste der Schadstoffe wird lang und länger, während die Ressourcen mehr und mehr versagen.
Daneben ist das Tages- oder Sonnenlicht mit seinem vielfältigen Strahlenspektrum weiterer bedeutender Umweltfaktor. Auch wenn die UVB-Strahlung nur 0,4 % des gesamten Sonnenlichts ausmacht, so sind diese Strahlen dennoch exklusiv für die Produktion von Vitamin D in unserer Haut verantwortlich. Und damit kommen wir zum Thema dieses Ratgebers. Das Sonnenhormon ist derzeit Gegenstand heißer Diskussionen in den Medien, da es von vielen Befürwortern als Wundermittel angepriesen wird, während die Skeptiker von einem „Hype“ reden, der keine solide Basis hat.
Häufig wird argumentiert, dass eine einzelne Substanz wie Vitamin D unmöglich so zahlreiche Wirkungen im Körper entfalten kann. Diese Argumentation ist jedoch überholt, da wir inzwischen wissen, dass der Name Vitamin D, den diese Substanz bei ihrer Entdeckung im vergangenen Jahrhundert erhalten hat, ein Irrtum war. Denn die Substanz ist die Vorstufe eine Hormons mit ebenso umfänglichen Eigenschaften wie unser Schilddrüsenhormon oder unsere Sexualhormone. Auch hierzu gibt es eine Vielzahl von wissenschaftlichen Untersuchungen.
Mit diesem Ratgeber wollen wir nicht nur die grundsätzliche Bedeutung des Sonnenhormons für unsere Gesundheit unterstreichen, sondern auch über die neustens Forschungsergebnisse insgesamt und speziell in Bezug auf die Muskulatur und den Sport berichten. Diese Untersuchungen zeigen, dass auch unsere Muskulatur und damit unsere körperliche Aktivität wesentlich von Vitamin D profitieren. Man könnte sogar sagen, dass mithilfe des Sonnenhormons ein legales Doping im Sport möglich ist. Die Zusammenhänge sind rasch erklärt: Da auch Sportler nur Menschen sind, hat dies zur Folge, dass die meisten von ihnen genauso wie die übrige Bevölkerung an einem Vitamin D-Mangel leiden.
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